Kindliche Sexualität hat wenig mit der Sexualität Erwachsener zu tun. Die psychosexuelle Entwicklung eines Menschen setzt schon vor der Geburt ein. Es geht dabei vor allem darum, dass ein Kind sich mit allen Sinnen die Umwelt aneignet und so eine gesunde Identität aufbauen und ein gutes Körperbewusstsein ausbilden kann. Sexuelle Neugier, gegenseitiges Anfassen und Anschauen, das Ausprobieren, wie der Körper funktioniert und unzählige Fragen über Liebe und Sexualität sind dabei völlig normal.
Das unbedarfte Nachfragen oder Verhalten der Kinder in Bezug auf Sexualität, kann bei Erwachsenen Verlegenheit auslösen. Unsicherheiten über passende Antworten sowie eigene, kulturelle oder auch institutionelle Tabus stehen einem entspannten Umgang mit Sexualität im Weg. Oft taucht die Frage auf, wo der Unterschied zwischen sexueller Neugier von Kindern, sexualisiertem Verhalten und sexueller Grenzverletzung liegt. Nicht selten sorgen „Doktorspiele“ unter Kindern bei Eltern und Erzieher*innen deshalb für große Aufregung und Diskussionen. Oder aber, sexuelle Übergriffe unter Kindern werden bagatellisiert und die Kinder werden nicht ausreichend geschützt.
In dieser eintägigen Fortbildung sind die Teilnehmenden eingeladen, Erfahrungen auszutauschen und ihre Haltungen zur Sexualität zu reflektieren. Neben fachlichem Input, werden Beispiele aus der Praxis besprochen, die Unterschiede zwischen sexueller Neugier und sexuellen Übergriffen erläutert und ein mögliches Vorgehen bei Übergriffen vorgestellt. Darüber hinaus wird auf Präventions- und Schutzkonzepte für Kitas eingegangen und Materialien für die praktische Arbeit vorgestellt. Ziel des Seminares ist es, für kindliche Sexualität zu sensibilisieren und Handlungssicherheit im Umgang mit kindlicher Sexualität, mit Kinder, Eltern und Kolleg*innen zu erreichen.
Inhalte der Fortbildung sind:
ANMELDUNG UND INFOS: →Ijos GmbH.
Bild von @unsplash Jason Roswell