Sexualität begleitet den Menschen ein Leben lang in unterschiedlichen Facetten und mit wechselnder Intensität. In der Jugendphase ist die Auseinandersetzung mit Sexualität nahezu unumgänglich: Der Körper verändert sich, das Gehirn stellt sich um, die Gefühlswelt spielt verrückt, erste sexuelle Beziehungserfahrungen werden gemacht und die Identität überdacht. Fragen über die sexuelle Orientierung, über Beziehungsbilder, über Schönheit, über Lebensträume, über Normalität, über Zugehörigkeit und Individualität stellen sich.
Besonders in der Kinder- und Jugendhilfe trifft ein Mix der Gegensätze aufeinander: Der Wunsch nach Beziehung im Gegensatz zur Angst sich einzulassen; mehr gesellschaftliche Offenheit gegenüber geschlechtlicher und sexueller Vielfalt (LSBTIQ), im Gegensatz zu einer durch Pornografie und einzelne Medien vermittelten Homo- und Transphobie; ein gesundes Verständnis von Sexualität im Gegensatz zu sexualisierten und grenzüberschreitenden Verhaltensweisen, die z. B. durch frühe Traumatisierungen ausgelöst wurden.
Fachkräfte stehen vor der Herausforderung, mit diesen Ambivalenzen umzugehen, sich in dem Spannungsfeld klar zu positionieren und die ihnen anvertrauten Jugendlichen kompetent, sicher und sensibel zu begleiten.
Dieses Seminar vermittelt den Teilnehmenden Handlungssicherheit im Umgang mit Sexualität und gibt ihnen Werkzeug für die Praxis an die Hand. Dafür werden Grundlagen der psychosexuellen Entwicklung vermittelt. Anhand von Praxisbeispielen wird die Rechtslage in Bezug auf Sexualität erörtert. Wir laden Sie zum Austausch und zur Reflexion der eigenen Haltung ein. Handlungsempfehlungen zu ausgewählten Themen rund um Sexualität, wie sexualisierter Sprache, Verhütung, Beziehung, Sex, Pornografie werden diskutiert und Strategien im Umgang mit sexualisiertem Verhalten besprochen. Die Grundlagen eines sexualpädagogischen Konzeptes werden vorgestellt und Materialien und Methoden zur Anwendung im Arbeitsalltag gezeigt.
Inhalte der Fortbildung sind:
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