Zwischen Doktorspiel und Grenzverletzung
Kindliche Sexualität hat wenig mit der Sexualität Erwachsener zu tun. Vielmehr geht es darum, dass ein Kind sich mit allen Sinnen die Umwelt aneignet und so eine gesunde Identität ausbilden kann. Besonders Kleinkinder sind an Körpern und Körperprozessen interessiert. Sexuelle Neugier, gegenseitiges Anfassen und Anschauen, das Ausprobieren, wie der Körper funktioniert und unzählige Fragen über Liebe und Sexualität sind dabei völlig normal.
Das unbedarfte Nachfragen oder Verhalten der Kinder in Bezug auf Sexualität bringt uns Erwachsene oft in Verlegenheit. Unsicherheiten über passende Antworten, das eigene, kulturelle oder auch institutionelle Tabu stehen einem entspannten Umgang mit Sexualität im Weg. Oft taucht die Frage auf, wo der Unterschied zwischen sexueller Neugier von Kindern, sexualisiertem Verhalten und sexueller Grenzverletzung liegt.
In dieser Fortbildung werden die Teilnehmenden dazu eingeladen, ihre Erfahrungen auszutauschen, ihre Haltung zum Umgang mit Sexualität zu reflektieren und ihr Wissen zu erweitern. Neben einem fachlichen Input, werden Beispiele aus der Praxis besprochen, Präventions- und Schutzkonzepte vorgestellt und Materialideen erläutert.
Inhalte
Kenntnis von Ausdrucksformen kindlicher Sexualität
Reflexion der eigenen Haltung
Wissen über Abgrenzung Neugier/Grenzverletzung
Bewusstsein über mögliche Grenzen
sicheres Vorgehen bei sexueller Grenzverletzung
Kenntnis über sexualpädagogische Materialien
sichere Kommunikation mit Angehörigen
Wissen über Präventions- und Schutzkonzepte
Teamwork – eigene Position finden
sichere Kommunikation/Arbeit mit Angehörigen
Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte
Anerkennungspraktikant:innen/PIAs
Nachqualifizier:innen nach § 7 Abs. 2 Nr. 10 KiTaG
Qualifizier:innen zur Gruppenleitung nach § 7 Abs. 6 Nr. 2 KiTaAnmeldung und Infos →HIER