Im Laufe des Lebens ist Sexualität und die Auseinandersetzung damit unterschiedlich wichtig.
In der Jugendphase aber ist dies unumgänglich. Der Körper verändert sich, das Gehirn stellt sich um, erste sexuelle Beziehungserfahrungen werden gemacht und die Identität festigt sich. Fragen über die Identität, sexuelle Orientierung, über Beziehungsbilder, über Schönheit, über Lebens- träume, über Normalität, über Zugehörigkeit und Individualität stellen sich.
Durch die vermehrte Smartphonenutzung und den Umgang mit Sexualität in den Medien sind Jugendliche mit einer Vielzahl von sexuellen Bildern und Botschaften konfrontiert. Ein Ideal- bild von Schönheit, Heteronormativität und Porno-Sex ohne Pannen wird vermittelt. Dies kann Leistungsdruck und Unsicherheiten mit sich bringen und ein gesundes Verhältnis zur Sexualität erschweren.
Besonders im Bereich der Jugendhilfe trifft oft ein Mix der Gegensätze aufeinander: der Wunsch nach Nähe im Gegensatz zur Angst, sich einzulassen, mehr gesellschaftliche Offenheit für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt (LSBT*IQ) im Gegensatz zu übermäßigem Pornografiekonsum und die daraus resultierende Homo- und Transphobie, ein gesundes Verständnis von Sexualität im Gegensatz zu sexualisierten und grenzüberschreitenden Verhaltensweisen.
Pädagog*innen stehen vor der Herausforderung, mit diesen Unterschiedlichkeiten umzugehen und sich klar zu positionieren. Dies erfordert eine Reflexion der eigenen Haltung, Sicherheit im Umgang mit Sexualität und eine ganze Menge Feingefühl.
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